Texte zur katholischen Soziallehre. Von Oswald von Nell-Breuning (1982). Vergrößern

Texte zur katholischen Soziallehre. Von Oswald von Nell-Breuning (1982).

Gut.

Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Deutschland. 

Die sozialen Rundschreiben der Päpste und andere kirchliche Dokumente.

Inhalt

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Art des Bucheinbandes: Taschenbuch

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Die Soziallehre der Kirche besteht nicht so sehr aus überzeitlich und überörtlich geltenden, sogenannten "ewigen" Wahrheiten, sondern wendet diese Wahrheiten auf die nach Zeit und Ort verschiedenen, ständigem Wechsel unterliegenden Verhältnisse an. Daraus ergibt sich, daß sie dem Wandel der Dinge folgen und auf die ständig neu auftauchenden Fragen laufend neue Antworten geben muß. So entwickelt sich die Soziallehre der Kirche mit der fortschreitenden Entwicklung der Dinge selbst. Nachdem das Thema mit der ersten Sozialenzyklika Leos XIII. "Rerum novarum" einmal aufgegriffen ist, setzt jede später ergehende Verlautbarung die früheren voraus, baut auf ihnen auf, führt angesponnene Gedanken weiter und vertieft sie, setzt sich mit neu aufgekommenen Fragen auseinander, stellt eingetretene Mißverständnisse richtig und überprüft gegebenenfalls früher gegebene, inzwischen durch den Wandel der Dinge überholte Weisungen und paßt sie den neuen Gegebenheiten an. 

Alles in allem: die Soziallehre der Kirche entsteht nicht als ein "wissenschaftliches System", das ein systematisch denkender Kopf ausdenkt und in einem alles umfassenden, nichts auslassenden Lehrbuch niederlegt; sie ist auch kein Nachschlagewerk oder gar eine Datenbank, worin alles gespeichert ist und durch Knopfdruck "abgerufen" werden kann. Die Soziallehre der Kirche erwächst geschichtlich aus dem, was das gesellschaftliche Leben an Fragen, insbesondere an Streitfragen aufwirft, und was es an Nöten und Ungerechtigkeiten erzeugt. Wie die Kirche selbst, so ist auch ihre Soziallehre kein "System", sondern gehört dem Bereich des Tatsächlichen, des Geschichtlichen, des praktsichen Lebens an, die allerdings immer an den Maßstäben des Gesetztes Gottes gemessen werden. Darum sind kirchenlehramtliche Verlautbarungen immer im zeitgeschichtlichen Zusammenhang zu sehen und zu verstehen; aus diesem Grund studiert man sie am besten in der geschichtlichen Reihenfolge; demgemäß werden sie auch hier in dieser Reihenfolge dargeboten.

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