Licht und Leben. Matthias Kaiser (1921-1944). Von Johannes Haas (1990).

KIM-Profile 3. 

Am 29. November 1944 endete das kurze irdische Leben des gerade einmal 22 Jahre jungen Matthias Kaiser im Kugelhagel des Erschießungkommandos auf dem Hinrichtungsplatz des Wehrmachtsgefängnisses Anklam, heute im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gelegen. Wegen angeblicher Feigheit vor dem Feind war er verurteilt worden; tatsächlich hat er nur in aussichtsloser Situation zum Rückzug geblasen und so seine Truppe gerettet. Doch im Zeitalter des totalen Krieges galt dies als Verbrechen – nicht unbedingt als todeswürdiges, denn andere Soldaten, die so handelten, kamen mit einem blauen Auge davon. Nicht so Matthias Kaiser, und es gibt gute Gründe dafür, zu vermuten, dass ihm sein christliches Bekenntnis, getragen vom Wunsch, Priester zu werden, den Kopf gekostet hat. Matthias Kaiser ist für KIM ein wichtiges Vorbild geworden, auch weil sein Licht-Leben-Kreuz mit den griechischen Worten „Phos“ und „Zoe“ zum KIM-Symbol geworden ist. Dafür, dass das Gedenken an Matthias Kaiser in KIM lebendig war und blieb, sorgte nicht zuletzt der langjährige Leiter KIM-Österreichs P. Johannes Haas OSFS. 

Weiterer Autor: Heinz-Josef Löckmann.