Elisabeth von Österreich. Von Joan Haslip (1966). Vergrößern

Elisabeth von Österreich. Von Joan Haslip (1966).

Gut bis mittel.

Buch in gutem Zustand, nur der Schutzumschlag hat altersbedingt starke Gebrauchsspuren!

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7,95 €

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Art des Bucheinbandes: Gebundene Ausgabe

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Diese Biographie gibt ein in vieler Hinsicht neues Bild der vielbewunderten, einsamen Kaiserin Elisabeth von Österreich. Wir sehen eine ursprünglich natürliche, dabei eigenwillige Frau, der ihre faszinierende Schönheit zum Verhängnis wird, weil sie dem egozentrischen Zug in ihrem Wesen Vorschub leistet. So werden schließlich manche guten Anlagen von einer übersteigerten Ichbezogenheit zurückgedrängt. Die Kraft zu ruhiger, gefaßter Haltung im Augenblick schwerer Schicksalsschläge und die Treue gegenüber allen ihr nahestehenden Menschen hat Elisabeth sich jedoch stets bewahrt.

Die Autorin geht frei von Vorurteilen an ihr Thema heran. Gerecht abwägend betrachtet sie die unverschuldeten Fügungen im Leben ihrer Heldin und die nur teilweise verschuldeten Mängel in deren Entwicklung. Aus den bekannten Hauptmomenten eines tragischen Lebens und aus bisher unbekanntem Material gewinnt Joan Haslip einleuchtende, niemals aus Sensationslust konstruierte Perspektiven. In ihrem Buch verliert die „Undine“ an der Seite Kaiser Franz Josephs manche Rätselhaftigkeit und rückt uns durch klare und überzeugende psychologische Kombinationen als „Mensch in seinem Widerspruch“ näher.

Man wird dieses Buch nicht ohne Erschütterung aus der Hand legen, ist doch das Maß des Ertragens sowohl bei Elisabeth wie bei Franz Joseph übergroß. Erst aus dieser sachlichen Schilderung, die so wohltuend frei ist von aller verzerrenden Sentimentalität, wird eindringlich klar, wie sehr eingeengt durch Tradition, Zeremoniell und Politik sich das Leben der Monarchen abspielte, wie wenig Möglichkeiten sie hatten, ihr Tun und Lassen nach einfachen menschlichen Gesichtspunkten beurteilt zu wissen. Auf dem Hintergrund einer Epoche, die ein Klischee immer fälschlich als die „gute alte“ sehen will, entsteht das bewegende Schicksal einer Frau, das in seiner verhängnisvollen Ruhelosigkeit wie aus unserer Zeit zu stammen scheint.

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