Silbermond und Kupfermünze. Von Somerset Maugham (1971). Vergrößern

Silbermond und Kupfermünze. Von Somerset Maugham (1971).

Gut.

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Bucheinband

Art des Bucheinbandes: Gebundene Ausgabe

Inhalt

Obwohl der Erzähler nur ein Bekannter von Mrs. Strickland ist, reist er in ihrem Auftrag von London nach Paris, um den entlaufenen Ehegatten zur Rückkehr in den Schoß der Familie zu bewegen. Charles Strickland lebt in der französischen Metropole in ärmlichen Verhältnissen und hat das Kapitel Familie ein für alle Mal abgeschlossen. Siebzehn Jahre habe er für seine Frau und die beiden gemeinsamen Kinder gesorgt. Nun möge Mrs. Strickland künftig für sich selbst sorgen. Dabei bleibt es. Vergeblich redet der Erzähler dem störrischen Strickland ins Gewissen. Der Flüchtling ist beinahe mittellos und sähe es gern, wenn seine Frau wieder heiratete. Strickland stellt klar, er habe die Ehe nicht gebrochen, sondern wolle lediglich malen. Der Erzähler nennt Strickland einen Schuft, gibt auf und geht mit dem künftigen Maler essen.

Als der Erzähler - nach London zurückgekehrt - berichtet, muss Mrs. Strickland erkennen, der Gatte hat sie nicht einer anderen Frau wegen, sondern wegen einer Idee verlassen. Sie folgert, er werde nie wiederkommen. Fortan nimmt sie ihr Geschick erfolgreich in die eigenen Hände. Die beiden Kinder, zwei Teenager, kommen bei Mrs. Stricklands Schwester und deren Ehemann - einem kinderlosen Paar - unter.

Fünf Jahre später übersiedelt der Erzähler nach Paris, schreibt an einem Theaterstück und trifft bald auf den miserablen, aber erfolgreichen nordholländischen Maler Dirk Stroeve. Der Holländer hat mit sicherem Blick in Strickland den bedeutenden Maler erkannt. Der große englische Künstler ist inzwischen halb verhungert. Strickland führt manchmal Londoner Touristen durch die Stadt an der Seine und übersetzt Pariser Werbeschriften ins Englische. Die Großstadt ist nicht das, was er sucht. Auf einer einsamen Insel, so meint er, könnte er ganz seiner Kunst leben. Bald nach der Wiederbegegnung des Erzählers mit Strickland wird der Autor von dem Maler um Geld angebettelt. Der Erzähler gibt nichts, will aber eines von Stricklands Bildern kaufen. Strickland möchte den potentiellen Käufer am liebsten zum Teufel schicken. Als Strickland schwer erkrankt, wird er von Stroeve aufgenommen und aufopferungsvoll gesund gepflegt. Zum Dank nimmt Strickland dem Holländer die Frau weg[8]. Genauer gesagt, sie brennt mit dem Rekonvaleszenten durch. Die Beziehung endet nach einem Vierteljahr. Die Frau vergiftet sich mit Oxalsäure und stirbt einen grässlichen Tod.

Oben war von den Schauplätzen Marseille und der Südsee die Rede. Der Erzähler ist auf seinen Reisen Strickland dort nie begegnet. Als Strickland Paris in Richtung Marseille verlässt, lebt er noch sechs Jahre[9]. Auf Murea in Sichtweite von Tahiti findet er den erforderlichen Frieden zu seinem „sorgfältig durchgearbeiteten Werk“[10], das Kunsthändler aus Paris und Berlin nach seinem Tode zum Teil aufstöbern. Als der Erzähler in Papeetevorbeikommt, ist der Maler bereits neun Jahre tot. Die fünfzigjährige Tiaré Johnson erzählt ihm dort, wie sie vor Jahren ihre damals 17-jährige entfernte Verwandte Ata mit Strickland verkuppelte. Nach der Hochzeit bezieht Strickland mit Ata eine baufällige Hütte weitab von menschlichen Behausungen. Strickland erntet Kokosnüsse, fischt und malt. Er ist an seinem Sterbeort angekommen. Künstler und einsam sein ist für ihn eins. Ata bringt zwei Kinder zur Welt. Strickland stirbt an Lepra. Ata hält während der Krankheit unbeirrt zu ihrem Mann.

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