Kalifornische Sinfonie. Von Gwen Bristow (1978).

Schicksalsroman. 

Kalifornien, in der Mitte des vorigen Jahrhunderts: noch ist es das Land der rauen Abenteuer, der Indianerkämpfe, der sagenhaften Goldfunde. In diese Welt verwegener Pioniere und Glücksritter stellt die Autorin eine junge, behütete Frau: Gamet Cameron, die wohlerzogene Tochter eines New Yorker Bürgerhauses, die lebenshungrig sich aus der Enge ihrer Umgebung heraussehnend, dem geliebten Mann in die lockende Ferne folgt. Hineingerissen in das große Abenteuer zwischen Männern, die Tod und Teufel nicht fürchten, aber nichts von behüteter Bürgerlichkeit wissen, wird aus dem unerfahrenen Mädchen die reife, das Leben kennende und bezwingende Frau. Das Schicksal erspart ihr nichts, weder an äußeren Fährnissen noch an inneren Enttäuschungen und Zusammenbrüchen. Doch steht sie nicht allein. Da ist Florinda, die so ganz anders geartete Gefährtin des großen Trecks, das Kind der Slums, der durch Höhen und Tiefen gegangene Star fragwürdiger Revuetheater, zugleich aber eine Frau, die illusions- und vorurteilslos das Leben zu meistern weiß, dessen Abgründe sie lachend durchschritt. Da ist Texas, der gescheiterte Arzt, Nikolai, der halbwilde, aber herzenswarme Russe, den das Schicksal als Kind in die kalifornische Wildnis verschlug. Da ist schließlich John Ives, der harte und selbstsichere Einsiedler, dem die Liebe als Mondscheinzauber gilt, bis ihn die wirkliche Liebe erfaßt und aus seiner selbstgewählten Einsamkeit reißt. Im endlichen Zusammenfinden dieser beiden Menschen - Carnets und Johns - offenbart sich erschütternd das Wesen der auf klaren Gefühlen und tiefer Lebenseinsicht gegründeten Liebe...

Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren.