Wie werde ich meinen Mann los. Von Kris Krenn (1998).

Was tun, wenn der Haussegen schief hängt? Wenn Hoffnungen und Sehnsüchte nach einer harmonischen Ehe enttäuscht sind? Soll man gehen? Soll man bleiben? Wie stellt man es an, aus den alltäglichen Verstrickungen in Streit und Hader auszubrechen?

Kris Krenn hat ein satirisches Sachbuch über gangbare Auswege aus Ehekrisen geschrieben. Humor und eine Spur Leichtsinn geben den Ton an, denn mit Ernst und Verbiesterung erreicht man ohnehin nur das Gegenteil des Gewünschten.

Bei der Lektüre des Buches stellt sich schnell heraus, daß man es auf zwei Arten lesen kann. Als Anleitung zum Weg ins Singledasein ebenso wie zur Rettung der Beziehung. Ehe man aber soweit ist, dies überhaupt zu wollen, muß man einen fürs Experiment geeigneten Mann haben. Deshalb beschreibt Kris Krenn zunächst die besten "Angelmethoden", auch solche für Frauen, die simple Anmache doof finden und die sich geschworen haben, sich nie wieder zu verlieben. Sollte es geschehen, daß trotz aller guten Vorsätze doch wieder Liebe ins Spiel kommt, hilft nur eines, um sie zu ersticken: nur ja sein wahres Ich nicht preiszugeben. Sich hinter einer anderen Persönlichkeit zu verstecken und ein falsches Bild seiner selbst vorzutäuschen, ist eine wirksame Methode dafür. Aber: Auch sie kann fehlschlagen, denn es gibt doch tatsächlich Maso-Männer, die gerade auf Frauen abfahren, die sich absolut unliebenswert verhalten. Da können Liebestöter Wunder wirken: Wenn sie Sex richtig anwednet, kann Frau ihren Mann meist ganz schnell loswerden.

Für jene, die ihre Träume nicht aufgeben wollen und den Bund fürs Leben trotzdem schließen: Der ehealltag ist ein erprobter Beziehungskiller. Ist Frau ihren Mann auf diese Art und Weise endlich los, ist jedoch Vorsicht am Platz: Der Rückfall droht. Denn oft ist das neuerworbene Singledasein anders, als man es sich während der harten Zeit der Zweisamkeit wunsch-erträumt hat.