Ein Löffel in der Luft. Von Christine Rinderknecht (2002).

Die Mutter hat es schon immer gewußt: daß sie falsch gebaut haben, daß man früher an eine Garage hätte denken sollen, und überhaupt, daß sie von immer neuen Katastrophen heimgesucht werden. Unermüdlich malt sie sich in ihrem spießbürgerlichen Familienalltag alle möglichen Schreckensszenarien aus, weil sie das wirkliche Unglück nicht verkraften kann: als sie ihren kleinen Sohn zum Einkaufen schickte, wurde er überfahren und starb wenige Tage später im Krankenhaus. Mit viel Ironie erzählt Christine Rinderknecht aus der Sicht der heranwachsenden Tochter eine Familiengeschichte, die eigentlich alles andere als heiter ist: Die Mutter, die es mit der Psyche hat, die Tochter, die Asthma bekommt und mit den Geschwistern um die Aufmerksamkeit der Mutter buhlt, und der Vater, der »immer alles falsch macht« und trotzdem seinen Willen durchsetzt. 

Pendo Verlag.